Tunesien kann auf eine reiche Geschichte verweisen. Bereits in der Antike spielte Tunesien eine wichtige Rolle, als die Phönizier eine der bedeutendsten historischen Städte im Mittelmeerraum errichteten – Karthago, deren Hoheitsgebiet unter römischer Herrschaft zu einer der römischen Provinzen wurde. Die Eroberung durch die Römer bedeutete für Tunesien Fortschritt und Entwicklung, wurden doch umfangreiche Bewässerungssysteme erbaut, die eine Entwicklung der Landwirtschaft erst ermöglicht haben. So wurde z.B. der Norden Tunesiens zu einer der bedeutendsten römischen Kornkammern. Den nachhaltigsten Stempel haben allerdings die Araber dem Land aufgedrückt, die ihren islamischen Glauben und ihre Kultur verbreitet haben, die von den Einwohnern der Region auch sehr schnell übernommen wurden. Noch heute stellt die arabische Bevölkerung die Mehrheit dar (Ausnahmen bilden einige europäische Minderheiten wie Italiener, Franzosen etc.) und 98 % der Bewohner sind Moslems.
Tunesien ist zweifellos das offenste und für Touristen sicherste nordafrikanische Land, ebenso wie der gesamten arabischen Welt. Dies vor allem auch aufgrund seines Status als ehemaliges französisches Protektorat. Tatsache ist aber auch, dass der erste Präsident Tunesiens, Habib Bourguiba, mit seiner Politik der Offenheit, die dauerhafte Ausrichtung hin zu Europa gefördert und bewahrt hat, ebenso wie den westlichen Lebensstil, der mit dem arabischen verknüpft ist – eine Kombination, auf der die heutige gesellschaftliche Realität in Tunesien beruht.
Tunesien ist ein echtes Mittelmeerland mit herrlichen langen Sandstränden, die bei Touristen einfach nur Bewunderung hervorrufen. Und auch das Mittelmeerklima mit langen und heißen Sommern sowie regnerischen jedoch milden Wintern wirkt sich sehr vorteilhaft aus. Je mehr man sich in Richtung Süden des Landes bewegt, desto länger dauert der Sommer und umso weniger Niederschläge gibt es, was sich natürlich auf das Klima auswirkt, dass schrittweise vom typischen Mittelmeerklima in ein Halbwüstenklima übergeht, und im äußersten Süden – in der größten Wüste der Welt, der Sahara, die sich auf 40 % des tunesischen Staatsgebietes erstreckt – sogar in ein reines Wüstenklima. Aufgrund des trockenen Klimas und des Mangels an Nahrung infolge der unfruchtbaren Täler herrscht im Süden des Landes Nomadenlandwirtschaft vor. Die Nomaden betreiben vorwiegend Ziegen- und Schafherden, wobei sich ihre Zahl verglichen mit früheren Zeiten stark verringert hat. Und auch Berber, die ursprünglichen Bewohner der Region, die heutzutage in ihren troglodytischen Häusern weitgehend nur noch eine Touristenattraktion sind, gibt es immer weniger.
Auf tunesischem Hoheitsgebiet entstanden unter dem Einfluss des tunesischen Klimas so genannte Chotts (Salzseen), die sich im Süden Tunesiens ausbreiten und den Übergang des feuchteren Mittelmeerklimas zum trockenen Wüstenklima markieren. Der größte Salzsee Tunesiens, Chott El Jerid, befindet sich im äußersten Westen, nahe der Oase Tozeur, und ist ein sehr beliebter Programmpunkt von Safaris durch die Sahara. Der einzige, ständig Wasser tragende Fluss Tunesiens ist der Medjerda, der im Atlasgebirge des benachbarten Algerien entspringt und seinen Weg durch Tunesien fortsetzt.
Die tunesische Landschaft hat bis heute schon viele Besucher verzaubert, u.a. auch den Regisseur des bekannten Filmhits »Krieg der Sterne«, erscheint dieser Film doch vor allem aufgrund des einer Mondlandschaft gleichenden Geländes unglaublich real. Nach wie vor können die Kulissen der Dreharbeiten im unterirdischen Hotel Sidi Driss, im Matmata-Gebirge, von Touristen besichtigt werden.
Die Anziehungskraft auf Touristen und das günstige Klima haben die Entwicklung des Tourismus zu einem der führenden Wirtschaftszweige des Landes ermöglicht. Gleichzeitig haben sich moderne und einladende Ferienorte entwickelt, deren Besuch Ihnen offen steht.